Freitag, 14. Dezember 2012

Top 10 Kulinarikgeschenke, made in Styria (Platz 2)

* Die vorliegende Auswahl versteht sich als subjektive Momentaufnahme und spiegelt allein meinen persönlichen Geschmack wider.
Getränke wie Bier, Wein und Edelbrände wurden in dieser Auswahl nicht berücksichtigt.

Hier nun Rang 2:


Natürlich Kernöl

Das grüne Gold (Foto: Steiermark Tourismus/Pixelmaxer/R. Sommerauer

Kernöl ist einfach ein hochwertiges Produkt. In vielen Küchen allerdings noch immer nicht Mainstream. Und deswegen auch super als Geschenk geeignet. Ich freue mich ja selbst immer wieder drüber. Was man damit alles machen kann. Das glaubt man ja gar nicht. Rote Rüben mit Kernöl zum Beispiel. Oder mit Kernöl beträufelte Topaz-Apfelscheiben. Natürlich bin ich mittlerweile noch wählerischer geworden. Einfach nur irgendein Kernöl geht nicht. Würde ich auch niemandem schenken. Ein echt steirisches Kernöl muss es sowieso sein. Den Unterschied zwischen einem echt steirischen und einem echten, reinen oder sonstwie superen Kernöl kennen immer noch nicht alle. Erklär ich irgendwann einmal – für die, die's noch nicht wissen oder nicht genau. Aber wer mag, kann sich zum Beispiel auf dieser Seite hier informieren.

Magie und Aura

An einem echt steirischen Kürbiskernöl von hoher Qualität – es gibt ja immer wieder Tests, Wertungen und Prämierungen – führt, finde ich, sowieso kein Weg vorbei. Immer wichtiger wird in meinen Augen aber – vor allem, wenn ich es herschenken will – das Design der Flasche und die ... ja, sagen wir Magie der Marke. Oder wenigstens Aura. Woher es kommt zum Beispiel, wer dahintersteht und was so rund um das Öl passiert. Lässig finde ich auch Ölmühlen, die sich neben dem Kernöl auch mit anderen Ölen beschäftigen. Das gibt mir einerseits die Möglichkeit, selbst geschmackliches Neuland zu betreten, andererseits, mich auf beim Schenken ein bisschen breiter aufzustellen. Also nicht einfach die übliche Kernöl-Wein-Kombi in eine Box packen, wie das ja häufig geschieht, sondern zum Beispiel eine feine Auswahl verschiedener Öle – es gibt da ja auch diese kleinen 0,25-Liter-Flaschen. Bei der Öl-Kultur sind wir noch längst nicht am Ende. Natürlich gibt es echte Freaks und Spezialisten, aber auch viele, die erst beginnnen, sich mit dieser Materie auseinanderzusetzen. Was die Ölmühlen betrifft, denke ich mir halt, dass jemand, der sich nicht nur mit einem Öl beschäftigt, letzten Endes vielleicht ein tieferes Verständnis dafür entwickelt. Da fällt mir zum Beispiel die Pöllauer Ölmühle Fandler mit ihrem ebenso breiten wie vertieften Sortiment ein. Die sollten wir übrigens unbedingt einmal besuchen.

Besonders schätze ich persönlich das Öl der Ölmühle Hartlieb im südsteirischen Heimschuh nahe Leibnitz. Das hängt nicht nur mit der Qualität des Öls zusammen. Es auch ein Zufall, weil ich irgendwann einmal Thomas Hartlieb kennen gelernt habe, der die Mühle, ich glaube in vierter Generation, betreibt. Damals hatte ich noch keine Präferenzen für ein bestimmtes Öl. Kernöl war  Kernöl. Wenigstens, wenn es ein echt steirisches war. Manchmal hat's halt ein bisschen intensiver geschmeckt, manchmal nicht so. Mir gefällt einfach die unaufgeregt-kompetente Art, mit der Hartlieb sein Unternehmen führt.
Thomas Hartlieb mit seiner Frau

Ölmühle Hartlieb, Museum

Extrem lichtscheues Öl

Das Licht ist der schlimmste Feind des Kernöls. Darum verbirgt sich das grüne Gold hinter schwerem, dunklem Panzerglas. Im Kontrast dazu das satte Grün der Etiketten und die leuchtenden Farben der Etiketten der übrigen Öle. Haselnuss- und Walnussöl gibt es da zum Beispiel oder Hanföl, Mandel- Erdmandel- und Mohnöl, Rapsöl, Trauben- und Marillenkernöl und natürlich Sonnenblumenöl.

Hanföl
Die Schreibschrift auf den Etiketten erweckt Vertrauen, das Logo ist von zeitlos bodenständiger Eleganz. Oder so ähnlich. Im "Servus"-tauglichen, historisch-heimeligen Holz-Ambiente des Mühlenladens vertreibt Hartlieb nicht nur seine eigenen Ölkreationen sowie Körner, Kerne und Mehle, sondern auch eine handverlesene Auswahl weiterer Spezialitäten aus regionaler Erzeugung. Essig und Senf zum Beispiel, Nudeln, Käferbohnen, Honig, Chutneys, ein lässiges Kürbiskernpesto von Margret Renner, Sugo von "Meislmichl", Säfte, Edelbrände etc. Nebenan – hinter Glas – wird das Öl von modernen, blitzsauberen Maschinen, aber aus traditionellem, handwerklichem Geiste und mit entsprechender Erfahrung produziert. Sofern anwesend, beantwortet Thomas Hartlieb auch gerne die eine oder andere Frage. Im ersten Stock lauert ein Museum, das die über 100-jährige Geschichte der Mühle dokumentiert. Nicht umsonst hat sich dieses kulinarische Kleinod in den letzten Jahren zu einer Tourismusattraktion mit überregionaler Ausstrahlung entwickelt. Der Mix aus historischem Ambiente, moderner handwerklicher Produktion und Spezialitäten-Shopping macht einfach Spaß. Das ist das Flair, das mitschwingt, wenn ich ein Öl von Hartlieb herschenke. So beginnt die Geschichte, die es dem Beschenkten erzählen soll. Die Geschichte einer kulinarischen Entdeckungsreise. Aber zuhören muss schon jeder selbst.


Ölmühle Hartlieb
8451 Heimschuh 107
Tel.: +43/3452/82 5 51
Öffnungszeiten: hier klicken!
Zum Webshop!
Weitere Bezugsquellen: hier klicken!



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